Ein Sonntag im Mai:

Fein, endlich ein paar Sonnenstrahlen. Natürlich wollen wir das auch genießen. Auf geht's ins Erholungsgebiet "Wienerberg". Wir haben uns schön raus geputzt. Richtig fesch sind wir unterwegs ich und mein Frauerl. Ungeduldig rutsche ich schon auf der Rückbank des Autos hin und her. Es riecht so gut und langsam aber sicher gehe ich meinem Frauerl mit der "Bellerei" auf die Nerven während wir in die Triesterstraße einbiegen. Ich kann es kaum noch erwarten. So lange waren wir nicht mehr da gewesen - ich habe eine Menge nachzuholen pkt. Zeitung lesen und so!. Endlich ungeduldig springe ich aus dem Wagen und Gabi ist froh, denn ich mache mich gleich auf um die Gegend zu erkunden. Nicht lange, denn es sind so viele Leute unterwegs und da nimmt mich Gabi lieber an die Laufleine um nicht gleich wieder anzuecken. Aber wie könnte es anders sein, die Probleme waren scheinbar vorprogrammiert. Wir sind erst ein Stückchen gemütlich dahin spaziert, da kam uns schon ein Rottweiler entgegen. Natürlich ohne Leine, ohne Beißkorb. Kaum hat er mich erblickt, kam er auch schon knurrend auf uns zu. Höflich ersuchte Gabi den Besitzer doch bitte seinen Hund zu rufen und anzuleinen. Dieser wollte davon jedoch nichts wissen. Natürlich stellte ich alle Nackenhaare auf und machte mich wichtig. Gabi hatte wieder alle Hände voll zu tun mich Richtung Gebüsch zu zerren. Doch der "Rotti" kam immer näher. Endlich pfiff der Besitzer ihn zurück, doch folgen wollte er nicht wirklich und so kam es wie es kommen muß - er wollte sich auf mich stürzen. Doch Gabi riß mich nach hinten, schrie wie verrückt und stellte sich ihm in den Weg. Endlich war der Besitzer gekommen und nahm seinen Hund am Halsband. Gabi und ich standen bis zu den Knöcheln im "Gatsch". Jetzt platze meinem Frauerl der Kragen. Sicherheitshalber "machte ich gleich ein Platz". - Sie schrie den Besitzer an ob er denn nicht wüsste, daß sein Hund an der Leine oder einen Maulkorb tragen muß. (- Es hatten sich durch die Debatte schon einige Menschen um uns gescharrt und haben natürlich gleich Partei für Gabi ergriffen). Doch der Hundebesitzer meinte nur - und zeigte dabei voll Stolz auf seine Brust - doch die Leine und den Maulkorb umhängen. Kopfschüttelnd erklärte mein Frauerl nochmals, daß der Hund die Leine oder den Maulkorb benötigt und nicht für IHN!!. Doch der "nette Herr" blieb bei seinem Standpunkt und meinte nur: Ich habe alle um!.

Während nun alle heftig debattierten, schien es meinem Frauerl schlußendlich zu blöd und wir spazierten endlich, wie die "Dreckspatzen", weiter. Wir suchten uns ein schönes Platzerl wo wir etwas zu Ruhe kamen und ich es mir im Gras gemütlich machen konnte.

Das Leben kann so angenehm sein !!

Aber wer nun glaubt - das war´s und wir konnten den Tag in Ruhe ausklingen lassen - leider ein Irrtum - denn wir hatten das Glück, den "Schlauberger" nochmals zu begegnen und wir hatten das Problem auch noch ein zweites Mal.

- und da soll ich nicht grau werden - !!